Pflanze des Monats

Oktober 2014: Der Ginkgo (Ginkgo biloba)


Innerhalb der Nacktsamer stellt Ginkgo biloba eine Besonderheit dar. Diese mit den Koniferen (d. h. Kiefern, Fichten usw.) verwandte Baumart besitzt keine Nadelblätter. Stattdessen trägt der sommergrüne Baum wechselständig angeordnete Fächerblätter, deren charakteristische Fächerform nahezu einmalig im Pflanzenreich ist. In den Herbstmonaten verfärben sich die Blätter in ein goldenes Gelb, weshalb die im Südwesten Chinas beheimatete Art in Mitteleuropa als frei stehender Parkbaum seit langem sehr beliebt ist. Insbesondere ihre Toleranz gegen Abgase hat dazu geführt, dass sie in Mitteleuropa weithin als Straßenbaum angepflanzt wurde.

Die zweihäusigen Bäume können bis zu 30 m hoch werden. Die weiblichen Pflanzen bilden erst im fortgeschrittenen Alter steinfruchtartige gelbe Samen mit einer fleischigen Hülle. Im vollreifen Zustand geht von ihnen ein buttersäureartiger Gestank aus. Im Botanischen Garten steht ein weiblicher Baum am westlichen Ende des Alpinums, dessen Samen verstreut zwischen den Fächerblättern hängen.

Blätter und Samen werden an Kurztrieben gebildet, die sich an den Langtrieben wechselständig entlang reihen