Systematische Abteilung

Alle heute lebenden Organismen sind das Ergebnis einer langfristigen Entwicklung (Evolution) auf der Grundlage fortwährender Entstehung neuer genetischer Merkmale und Auslese der jeweils besser angepassten Merkmalsausprägungen (Selektion). Die Systematik hat das Ziel, die Merkmalsvielfalt in einem überschaubaren und nachvollziehbaren Klassifizierungssystem zu ordnen und die Richtung ihrer Entwicklung jeweils zu beschreiben. Dafür werden sämtliche Merkmale der Arten und alle zur Verfügung stehenden Informationen heran gezogen.

Diese Abteilung zeigt nach dem Fortschritt der Evolution geordnete Pflanzenfamilien mit in unserem Klima wachsenden Vertretern. Sie gibt einen Einblick in die Formenvielfalt der Gefäßpflanzen gemäß der stammesgeschichtlichen Entwicklung – ein begrenzter Einblick in die Variabilität der über 300.000 Pflanzenarten weltweit. Die ursprünglicheren, als basal bezeichneten Familien befinden sich hangaufwärts in den Beetanlagen neben der Abteilung der immergrünen Pflanzen. Von diesen abgeleitete, in der Folge immer weiter entwickelte Familien reihen sich hangabwärts am Pankow-Rondell vorbei und entlang des Hauptweges bis zur Zierpflanzenanlage.

Gegenwärtig werden Verwandtschaftsbeziehungen im Pflanzenreich mit neuen molekularen Methoden genetisch überprüft. Hieraus ergeben sich manche Änderungen und Korrekturen im Stammbaum. Aus pragmatischen Gründen können diese im Botanischen Garten erst nach und nach Umsetzung finden. Eine entsprchende Überarbeitung der Systematischen Abteilung ist in Vorbereitung.

Auch die Gehölze sind in Verwandtschaftsgruppen gepflanzt und gehören zur Systematischen Abteilung. Im Arboretum (Baumgarten) sind sie an verschiedenen Stellen des Gartens untergebracht und nach Familien und Gattungen geordnet.