Immergrüne Pflanzen

Immergrüne Pflanzen überdauern eine ungünstige Kälte- oder Trockenperiode mit voller Belaubung, während andere Pflanzen ihr gesamtes Laubkleid abwerfen zur Vermeidung von Trockenschäden. Im engeren Sinn wird der Begriff "immergrüne Pflanze" hier für nicht-laubwerfende Laubgehölze und Lianen verwendet, da hiermit gleichzeitig eine Charakterisierung ihres Lebensraumtyps verknüpft ist. Die Pflanzen kommen in kühl bis warm (sub-)ozeanischen, mediterranen sowie tropischen Regenwaldklimaten vor, die immer gekennzeichnet sind durch ganzjährige Luftfeuchte und das Fehlen strenger Fröste. Aus Sicht der Pflanzen bedeutet dies, dass ganzjährig keine Periode starken physiologischen Trockenstresses ober- und unterirdisch stattfindet.

In dieser Freiland-Abteilung muss die Auswahl an Pflanzen begrenzt sein auf Arten, deren adultes Stadium dennoch die hiesigen Winterfröste bis –20 °C toleriert. Günstig wirken sich hier die nahe gelegene Ostsee sowie die benachbarte Bachaue auf dem Gelände des Botanischen Gartens aus, die Wetterextreme abmildern durch Erhöhung der Luftfeuchte und Abschwächung trockener Hitze.