Pflanze des Monats
Oktober 2013: Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
Der Sanddorn (Dünendorn) ist der einzige hier heimische Vertreter der Ölweidengewächse (Elaeagnaceae) und eine typische Pionierart unserer Dünen. Der bis 5 m hohe, zweihäusige Strauch trägt unscheinbare windbestäubte Blüten, die im Frühjahr vor dem Laubaustrieb erscheinen. Die an Weiden erinnernden Laubblätter sind schmal und dicht behaart, was die Verdunstung auf den trockenen Dünensanden herab setzt. Sanddorn ist salztolerant und wird wegen seines ausgeprägten Wurzelsystems gerne zur Befestigung sandiger Böden eingesetzt.
Die orange-gelben Früchte der weiblichen Pflanzen sind ein relativ teurer Rohstoff, denn sie erscheinen erst 6–8 Jahre nach Pflanzung und sind schwierig zu ernten. Sie werden als Beeren oder Steinfrüchte aufgefasst, wegen ihres sehr hohen Vitamin C-Gehaltes geschätzt und in Konfitüren und Getränken sowie medizinisch verwendet. Das Hauptanbaugebiet ist in China mit über 1 Mio. ha, in Deutschland sind es nur wenige hundert Hektar. Im Botanischen Garten Rostock finden Sie den Sanddorn in der Dünen-Anlage beim hinteren Teich.