Pflanze des Monats

August 2016: Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus)


Die Familie der Hahnenfußgewächse umfasst zahlreiche giftige Arten. Zu diesen zählt u. a. der Blaue Eisenhut. Der Genuss von 1–2 Gramm seiner Blätter ist bereits tödlich, wofür die darin enthaltenen Alkaloide verantwortlich sind. Vielfach spielte die Art in der Antike bei Giftmorden eine unrühmliche Rolle! Wenn man mit ihr bei Gartenarbeiten zu tun hat, sollte man Handschuhe tragen, um Hautkontakt zu vermeiden.

Wegen ihrer blauvioletten oder tiefblauen Blüten, die in verzweigten Trauben stehen, wird der Blaue Eisenhut als Zierpflanze weithin kultiviert. Die 2–3 cm messenden Blüten erscheinen von Juni bis August und sind durch einen sog. „Helm“ gekennzeichnet. Die unteren Laubblätter sind handförmig 3–7-teilig. Als stattliche Staude erreicht der Blaue Eisenhut eine Höhe von bis zu 150 cm. Im Garten benötigt er einen reichlich mit Nährstoffen versorgten, feuchten Platz. Natürlicher Weise ist die Art bei uns in Auwäldern, an Bächen und Quellen und in Staudenfluren der hochmontanen Stufe der Gebirge Europas verbreitet. In Deutschland gehört der Blaue Eisenhut zu den geschützten Arten. Er kann mit dem Bunten Eisenhut (A. variegatum) verwechselt werden.

Im Botanischen Garten wächst er im Beet der geschützten Arten am Kayenmühlengraben und in der Morphologischen Abteilung.