Pflanze des Monats

Als exotische Sträucher oder Bäume werden Magnolien in Mitteleuropa weithin als Ziergehölze kultiviert. Die ca. 220 Arten der Gattung Magnolia (Magnoliaceae) stammen aus dem Osten Nordamerikas und aus Ostasien (vor allem China und Japan). In Europa sind die Magnolien während der letzten Eiszeiten ausgestorben und nur fossil überliefert. Kultiviert werden sie wegen ihrer auffälligen, oft großen Blüten.

Bei der Immergrünen Magnolie handelt es sich um eine im Südosten der USA (Carolina, Florida, Texas) beheimatete Baumart. Bis vor etwa 30 Jahren wurde diese Art in Deutschland fast nur als Kalthauspflanze kultiviert. Inzwischen (der Klimawandel macht es möglich) ist dieser prächtige Baum auch in unseren Breiten in Parks und Gärten weiter verbreitet. Diese bis zu 30 m hohe Art besitzt wechselständig angeordnete, ledrige Laubblätter, die mehr als 20 cm lang werden können. Oberseits sind sie glänzend-dunkelgrün, unterseits rostfarbig-filzig.

Mit einem Durchmesser von über 20 cm sind die von Mai bis Juni erscheinenden Blüten sehr groß. Von ihnen geht ein angenehmer Duft aus. Im Blüteninneren finden sich zahlreiche Staubblätter und Fruchtblätter. Aus letzteren gehen Sammelbalgfrüchte hervor, die rötliche Samen einschliessen. Für gärtnerische Zwecke sind zahlreiche Kultursorten verfügbar.

Im Botanischen Garten wächst Magnolia grandiflora ganz im westlichen Bereich zwischen Morphologischer Abteilung und Hochschulgarten.