Pflanze des Monats

März 2019: Das Leberblümchen (Hepatica nobilis)

Foto. Dr. Mirko Dreßler


Das zu den Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae) zählende Leberblümchen ist ein attraktiver Frühjahrsblüher. Im März und April entfalten die niedrigen (10 bis 15 cm hoch) ausdauernden Pflanzen ihre himmelblauen Blüten. Die Anzahl der bläulich gefärbten Blütenhüllblätter variiert und beträgt mindestens sechs bis sieben. Charakteristisch sind die dreilappigen Laubblätter, die in ihrer Form an eine menschliche Leber erinnern. Gemäß der mittelalterlichen Signaturenlehre nahm man deshalb an, dass das Leberblümchen gegen Leberleiden eingesetzt werden konnte. Unterseits sind die Laubblätter violett überlaufen.

Am natürlichen Standorte ist Hepatica nobilis (Syn. Anemone hepatica) auch mit weiß-, rosa- und rotblühenden Formen anzutreffen. Bevorzugt tritt die Art an schattigen Stellen im Unterwuchs von Buchen- und Eichenwäldern auf. Dabei werden kalkhaltige Böden bevorzugt. Insgesamt besitzt die Art ein weites Verbreitungsgebiet, das Europa, Ostasien und das östliche Nordamerika einschließt.
Im Botanischen Garten findet sich das Leberblümchen im Bereich des Buchenwalds und auf dem Beet der geschützten Arten. In Kultur sind zahlreiche Formen (u. a. mit gefüllten Blüten) zu finden.