Pflanze des Monats
Mai 2017: Die Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus)
An den Ufern von Tieflandsflüssen und von Stehgewässern sowie in Wald- und Wiesensümpfen ist die Sumpf-Schwertlilie in allen Teilen Europas ziemlich häufig. Die zu den Schwertliliengewächsen (Iridaceae) zählende Art blüht im Mai und Juni. Ihre lang gestielten Blüten sind gelb, wobei die äußeren Kronblätter eiförmig sind und abstehen, während die inneren schmal-linealischen Kronblätter aufrecht stehen. Auf den äußeren Kronblättern befindet sich ein großes dunkelbraunes Saftmal, das Blütenbesucher, vorwiegend Hummeln, ins Innere der Blüte zum belohnenden Nektar leitet. Aus den Blüten entwickeln sich walzenförmige Kapselfrüchte, die zahlreiche hellbraune Samen enthalten, die schwimmfähig sind.
Die mit einer verdickten Grundachse im Boden verankerte Art kann eine Wuchshöhe von bis zu 1 m erreichen. Ihre grundständigen Laubblätter sind lineal-schwertförmig, was der Gattung zu ihrem Namen verholfen hat. Sie sind bis 3 cm breit und fast so lang wie die mehrblütigen Sprossachsen. Innerhalb der Blätter gibt es große Lufträume, die der Sauerstoffversorgung der unterirdischen Speichersprosse dienen, da die Art im luftarmen Schlamm wurzelt. Die Speichersprosse sind gerbstoffreich und wurden daher früher zum Gerben und Schwarzfärben verwendet. Die gesamte Pflanze ist giftig.
Im Botanischen Garten befinden sich große alte Pflanzen vor allem an den Ufern des obersten und untersten der drei Teiche.