Pflanze des Monats

Zu den häufigsten Orchideenarten im Nordosten Deutschlands gehört das Breitblättrige Knabenkraut. Auf feuchten und nassen Wiesen ist es in Mitteleuropa und in Teilen Asiens häufig anzutreffen. Die Blütenstände dieser ausdauernden, krautigen Art erscheinen in den Monaten Mai und Juni. Meist werden Wuchshöhen von 30 bis 40 cm erreicht, selten auch bis zu 60 cm. Auffällig sind die wechselständig angeordneten Laubblätter, die dunkel gefleckt sind.

Der dichtblütige, bis zu 20 cm lange Blütenstand ist zylindrisch und besteht aus bis zu 50 Blüten. Meist sind die Blüten purpurrot (seltener hellviolett bis weißlich) und erreichen eine Länge von über 1 cm. Auf der dreilappigen Lippe (dem sog. Labellum) befindet sich ein aus Punkten und Strichen zusammengesetztes Muster. Die Lippe verlängert sich in einen Blütensporn, in dem kein Nektar vorhanden ist. Nach erfolgreicher Bestäubung entwickeln sich aus den Blüten Kapselfrüchte, die zahlreiche winzige Samen enthalten. Letztere müssen auf einen spezifischen Pilz treffen, um erfolgreich keimen zu können. Als Überdauerungsorgan dieser Art dient eine handförmig geteilte Knolle.

Im Botanischen Garten findet sich ein großer Bestand des Breitblättrigen Knabenkrauts in der Quellwiese des Kayenmühlengrabens und entlang der Gewässerränder.