Pflanze des Monats

Dezember 2008: Das Niamniam-Springkraut (Impatiens niamniamensis)


Im grauen Spätherbst bringen sie Farbe aufs Fensterbrett: die bunten Blüten des ostafrikanischen Springkrautes, das nah verwandt ist mit dem „Fleißigen Lieschen“ und deshalb auch „Kongo-Lieschen“ genannt wird. Zu Hause in feuchten Bergwäldern des tropischen Afrika, leitet sich der wissenschaftliche Name Impatiens niamniamensis ab von einer Region im südlichen Sudan, wo die Art verbreitet ist.

Die Staude blüht praktisch ganzjährig. Interessanterweise wird die für die Bestäubung durch Vögel auffällig gebaute, dreifarbige Blüte im Wesentlichen vom Kelch gebildet, aus dem dann eine kleine, unauffällige Krone hervorschaut. Früchte entwickelt die Pflanze in Kultur selten, vielleicht, weil die spezifischen Bestäuber fehlen. Diesen Früchten, elastisch aufspringenden Kapseln, verdanken alle Springkräuter ihren deutschen Namen. Bei der Samenreife löst sich das Verbindungsgewebe der einzelnen Fruchtblätter auf, bis sie sich bei Berührung oder von selbst explosionsartig voneinander trennen und einrollen. Dabei werden die Samen weg geschleudert. Unser Springkraut aus der Familie der der Balsaminengewächse (Balsaminaceae) wächst am Wegesrand im Tropengewächshaus.