Pflanze des Monats
Januar 2016: Der Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum)
Der zur großen altweltlichen Gattung Jasminum (ca. 200 Arten) gehörende Winter-Jasmin stammt aus Gebirgen in China (u. a. der Provinz Sichuan) und gehört zu den Ölbaumgewächsen (Oleaceae). Er gelangte im 19. Jahrhundert in unsere Parke und Gärten und wird hier vor allem wegen der in den Wintermonaten (November bis März) zahlreich erscheinenden Blüten kultiviert. Seine 5 oder 6 gelben Blütenblätter sind verwachsen und bilden eine bis 2 cm lange Kronröhre. Im Gegensatz zu fast allen übrigen Jasmin-Arten duften die Blüten von J. nudiflorum nicht.
Charakteristisch für den Winter-Jasmin sind die vierkantigen grünen Zweige, die bogig-niederliegend bis aufsteigend (bis zu 3 m Höhe) wachsen. Diese tragen gegenständig angeordnete, dreiteilig gefiederte Laubblätter, die im Herbst abgeworfen werden. In unseren Breiten sollte die Art an einem geschützten Ort (etwa an Mauern) gepflanzt werden, um Schäden durch starke Fröste zu vermeiden. Im Frühjahr empfiehlt sich ein gründlicher Rückschnitt, um die Blütenbildung zu fördern.
Im Botanischen Garten stehen zwei große Gebüsche auf der Böschung am mittleren Teich.