Pflanze des Monats

Dezember 2016: Die Gemeine Fichte (Picea abies)


Die zur Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) gehörende Gattung Picea umfaßt 35 bis 40 immergrüne Arten, die ausschließlich auf der Nordhalbkugel anzutreffen sind. In weiten Teilen Mittel- und Nordeuropas und bis nach Sibirien hinein ist die Gemeine Fichte (auch Rottanne genannt) ein wichtiges Element natürlicher Nadelwälder. Letztere sind in Mitteleuropa fast nur in den Hochlagen der Gebirge zu finden. In den Nordalpen bildet die Gemeine Fichte zwischen 1700 und 1800 m die Baumgrenze. Im Tiefland kommt P. abies in Deutschland natürlicherweise nur in Teilen der Lausitz vor, wo ein ausgeprägt kontinentales Klima (mit sehr kalten Wintern) vorherrscht.

Als einer unserer wichtigsten Holzlieferanten wird die Gemeine Fichte weithin in Forsten (oft in Monokulturen) angepflanzt. Das Holz alter, langsam gewachsener Fichten spielt im Musikinstrumentenbau eine wichtige Rolle. Auch als Weihnachtsbaum kommt der Gemeinen Fichte eine große Bedeutung zu.

An günstigen Wuchsorten bildet P. abies bis 55 m hohe, gerade Stämme aus. Die dunkelgrünen Nadelblätter werden bis zu 2,5 cm lang und laufen in eine ausgeprägte, etwas stechende Spitze aus. Männliche und weibliche Blüten erscheinen meist in den Monaten Mai und Juni. Die braunen Samenstände („Tannenzapfen“) hängen im Gegensatz zu Tannen von den Zweigen herab und erreichen eine Länge von bis zu 15 cm.

Im Botanischen Garten stehen mehrere große Exemplare in der Koniferensammlung neben dem Alpinum.