Pflanze des Monats

Juni 2016: Der Echte Baldrian (Valeriana officinalis)


Der Echte Baldrian aus der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) ist in Mitteleuropa häufig in nährstoffreichen feuchten Wiesen und Bachstaudenfluren zu finden. Die mit einem Rhizom überdauernde Staude kann eine Wuchshöhe von bis zu 2 m erreichen und trägt gegenständige, gefiederte Laubblätter, die eine Länge von bis 20 cm haben können. Ab Mai erscheinen die endständigen Blütenstände, die zahlreiche weißlich-rosafarbene Blüten tragen. Von ihnen geht ein sehr intensiver süßlicher Duft aus. Das Verbreitungsgebiet des Echten Baldrian reicht von Europa durch Sibirien bis nach Japan. Verwildert kommt die Art inzwischen auch in Nordamerika vor.

Die Verwendung als Heilpflanze reicht bis in die Antike zurück. Bei den Wirkstoffen handelt es sich um ätherische Öle, die vor allem in den unterirdischen Pflanzenteilen vorkommen und auch bei der Herstellung von Parfüm eine Rolle spielen. Baldrianextrakte gehören zu den beliebtesten Beruhigungsmitteln und sind in vielen Arzneien enthalten. Bekannt ist daneben die anziehende Wirkung von Baldrian auf Katzen. Wie beim nahe verwandten Feldsalat können die Blätter in Salaten verwendet werden.

Im Botanischen Garten wächst der Echte Baldrian am Kayenmühlengraben im Bereich der oberen Brücke sowie in der Morphologischen Abteilung.