Pflanze des Monats

April 2016: Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa)

Foto: Dr. Mirko Dreßler


Die Gattung Anemone in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) umfasst mehr als 100, vor allem auf der Nordhemisphäre verbreitete, krautige Arten. Viele Arten dieser Gattung sind bei uns wegen ihrer auffälligen Blüten als Zierpflanzen beliebt. Anemonen sind u. a. mit dem Hahnenfuß (Ranunculus) und der Akelei (Aquilegia) verwandt. Zu den klassischen Frühlingsboten gehört in weiten Teilen Europas das giftige Buschwindröschen. Die ausdauernde lichtbedürftige Art ist im Unterwuchs sommergrüner Laubwälder zu finden. Dort bildet sie große Teppiche auf frischen, tiefgründigen, lehmigen Mullböden. Zu den begleitenden Frühjahrsblühern zählen u. a. Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) und Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus) oder Sauerklee (Oxalis acetosella) auf saureren Böden.

Normalerweise bildet jedes Buschwindröschen nur eine weiße, gelegentlich leicht rosa getönte Blüte. Sie erscheint mit den handförmig geteilten Hochblättern im März und April vor dem Laubaustrieb der Bäume. Als Überdauerungsorgan für das restliche Jahr bildet das Buschwindröschen einen unterirdischen, sich vielfach verzweigenden Kriechspross (Rhizom) aus. Mit dessen Hilfe kann sich die Art vegetativ schnell ausbreiten.

Im Botanischen Garten bildet das Buschwindröschen Teppiche im Unterwuchs der Buchenwald-Biotopanlage.