Pflanze des Monats

März 2016: Der Hohle Lerchensporn (Corydalis cava)

Foto: Dr. Mirko Dreßler


Im Unterwuchs warmer mitteleuropäischer Laubwälder, wo er auf feuchten basenhaltigen Böden dichte Bestände bilden kann, erscheinen von März bis April die Blüten des Hohlen Lerchensporns. Die in der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) zur Unterfamilie der Erdrauchgewächse (Fumarioideae) zählende Art besitzt im Gegensatz zum verwandten Mohn keinen Milchsaft. Einzelblüten sind 2–3 cm lang, purpurfarben bis violett und weiß. In den gespornten Blüten wartet Nektar auf den Bestäuber. Die wechselständig angeordneten Laubblätter der ausdauernden Art sind gefiedert und oberseits blaugrün.

Namengebend ist die Sproßknolle, die, 3–4 cm Durchmesser erreichend, einen Hohlraum einschließt, in dem sich Tochterknollen entwickeln. Die Knolle dient als Überdauerungsorgan, mit dem der Hohle Lerchensporn nach dem Einziehen der Laubblätter im April bis zum nächsten Frühjahr überdauert. Der Hohle Lerchensporn ist eine Giftpflanze! Die Gattung Corydalis umfasst rd. 300 Arten und ist vor allem auf der Nordhalbkugel verbreitet. Verschiedene Arten werden als Zierpflanzen kultiviert. Ein naher Verwandter ist das aus China stammende Tränende Herz (Dicentra spectabilis), das in unseren Gärten weit verbreitet ist.

Im Botanischen Garten wächst Corydalis cava in großer Menge insbesondere rechts des Weges zum Reetdachhaus unter den Götterbäumen und Ölweiden.

Foto: Dr. Mirko Dreßler