Pflanze des Monats

Mai 2020: Das Kleine Immergrün (Vinca minor)


Die Gattung Vinca gehört zu den Hundsgiftgewächsen (Apocynaceae) und umfasst ca. 10 Arten. Vinca minor ist ursprünglicherweise im Mittelmeergebiet beheimatet. Die Römer brachten die Art als Zierpflanze nach Mitteleuropa, wo sie gelegentlich in Laubwäldern verwildert angetroffen werden kann. In allen Teilen der Pflanzen tritt giftiger Milchsaft auf.

Beim Kleinen Immergrün handelt es sich um einen niederliegend-kriechenden Halbstrauch, der nur selten höher als 20 cm wird. Die gegenständige, lederartige Laubblätter tragenden Triebe bewurzeln sich meist an den Knoten und können pro Jahr einen Längenzuwachs von über 1 m erreichen. Blüten entwickeln sich nur an aufrechten Trieben, die in den Blattachseln stehen. Die attraktiven hellblauen bis violetten Blüten erreichen einen Durchmesser von 2–3 cm. Blütezeit ist von März bis Juni. Die Doppel-Balgfrüchte bilden sich im Juni und Juli.

Als Bodendecker eignet sich das Kleine Immergrün für schattige und halbschattige Standorte wie z. B. in der Morphologischen Abteilung des Botanischen Gartens.