Pflanze des Monats

Dezember 2015: Der Wassersalat (Pistia stratiotes)


Zu den häufigsten Wasserpflanzen der Tropen und z. T. Subtropen zählt der weltweit verbreitete Wassersalat. Diese Art der Aronstabgewächse (Araceae) kann an der Oberfläche stehender oder langsam fließender Gewässer schwimmend dichte Bestände bilden. Die rosettig angeordneten, stiellosen Laubblätter weisen bis zu 15 Längsnerven auf, die vor allem auf der Unterseite hervorragen. Oberseits sind die Laubblätter dicht mit feinen Haaren überzogen, an denen Wassertropfen abperlen und alle anderen Partikel dabei mitnehmen (Salvinia-Effekt). Hierdurch können sich auch Algen, Moose und Flechten kaum auf den Blättern ansiedeln und sie beschatten.

Nur gelegentlich erscheinen von einem grünen Hüllblatt umgebene, kleine eingeschlechtige Blüten, die zwischen den Blättern versteckt sind. Auf der Unterseite der Rosetten befinden sich ins Wasser ragende, faserige Wurzeln. Die Vermehrung erfolgt vor allem ungeschlechtlich durch Ausläuferbildung. In Kultur entwickeln sich die Pflanzen am besten bei Wassertemperaturen von 20 bis 25 °C. Der Wassersalat sollte auf keinen Fall als Salat gegessen werden, da in allen Teilen der Pflanze feine Kristallnadeln enthalten sind, die zu Verletzungen führen können!

Im Botanischen Garten schwimmt Pistia stratiotes auf Bach und Teich des Tropengewächshauses.