Pflanze des Monats

Die Gattung der Geweihfarne (Platycerium sp., Polypodiaceae) umfasst 18 Arten, die vor allem in den Tropen der Alten Welt vorkommen. Es handelt sich um sehr stattliche, meist epiphytische (auf anderen Bäumen wachsende), seltener Felsen besiedelnde Arten. Sie besitzen alle zwei unterschiedliche Blattformen (Heterophyllie): a) normale grüne Blätter mit gegliederten Stielen, aufrecht oder hängend, typischerweise mehrfach gegabelt, bis zu 1 m lang, und b) bräunliche sog. Nischen- oder Schuppenblätter, die dachziegelartig übereinander gelagert und der Unterlage anliegen. Die Nischenblätter fungieren als Humussammler und verschaffen der Pflanze somit eine zusätzliche Quelle an Nährstoffen und Wasser, die durch ein dichtes Wurzelgeflecht aufgenommen werden können. Die bräunlichen Sporangien finden sich auf der Unterseite der normalen Blätter.

Verschiedene Geweihfarn-Arten (u. a. P. alcicorne, P. grande, P. wandae) sind als Zierpflanzen beliebt, die sich an einem hellen, aber nicht zu sonnigen Ort auch im Zimmer lange kultivieren lassen. Wichtig ist hohe Luftfeuchtigkeit. Ihrem epiphytischen Charakter entsprechend werden Geweihfarne meist auf Kork oder in Körben in einer Epiphytenmischung gehalten. Mehrere Arten sind in den Loki-Schmidt-Gewächshäusern des Botanischen Gartens zu sehen.