Pflanze des Monats

April 2015: Der Bärlauch (Allium ursinum)


Der Bärlauch gehört zur über 500 Arten zählenden Gattung Allium (Familie der Amaryllisgewächse, Amaryllidaceae), die vor allem im Vorderen Orient und in Zentralasien weit verbreitet ist. Während die Verwandten des Bärlauchs (u. a. Küchenzwiebel und Knoblauch) ursprünglich an offenen, trockenen Standorten wachsen, ist der Bärlauch ein klassisches Element in schattig-immerfeuchten Buchenwäldern. Er ist ein typischer Frühjahrsblüher, dessen scheindoldige Blütenstände von April bis Juni erscheinen.

Seit einigen Jahren spielen die im März zuerst erscheinenden Laubblätter wegen ihres charakteristischen Geschmacks und Dufts bei uns wieder eine wichtige kulinarische Rolle und werden gesammelt. Hierbei sollte man große Vorsicht walten lassen! Es besteht große Verwechslungsgefahr mit den sehr giftigen Blättern der Herbstzeitlose (ungestielte glänzende Laubblätter) und denen des Maiglöckchens (kein knoblauchartiger Duft).

In Nordostdeutschland gehen alle Bärlauch-Vorkommen auf Pflanzung durch den Menschen zurück. Im Botanischen Garten wurde der Bärlauch 1974 aus Putbus in den Buchenwald-Biotop eingebracht.