Pflanze des Monats
Januar 2022: Die Christrose (Helleborus niger)
Die zu den Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae) gehörende Gattung Helleborus umfasst etwa 20 Arten, die in allen Teilen giftig sind. Viele Helleborus-Arten (generell Christrose oder Nieswurz genannt) kommen im Mittelmeergebiet vor, wobei die Südalpen und die Gebirge des Balkans Zentren der Artenvielfalt bilden. Es handelt sich um ausdauernde krautige Pflanzen, die kräftige Rhizome besitzen.
Die vor allem in den Alpen beheimatete Christrose (H. niger) trägt immergrüne Laubblätter, die langgestielt sind. Ihre Blattspreite ist in einzelne längliche Abschnitte gegliedert. Je nach Witterungsverlauf erscheinen die Blüten von Dezember bis April. Die meist einzeln an endständigen Stengeln angeordneten Blüten sind auffällig groß und erreichen einen Durchmesser von bis zu 10 cm. Ihre attraktive Blütenhülle ist weiß und kann rötlich überlaufen sein. Im Sommer gehen aus den Fruchtblättern 2–4 cm lange Balgfrüchte hervor, in denen zahlreiche Samen heranreifen.
Als Gartenpflanze ist die Christrose seit dem Mittelalter sehr beliebt und es werden viele Sorten kultiviert. Sie bevorzugt Halbschatten und einen kalkhaltigen, durchlässigen Boden. Im Botanischen Garten wächst sie in der Offizinellen-Abteilung.