Pflanze des Monats
Mai 2019: Das Maiglöckchen (Convallaria majalis)
In Europa sowie in Ostasien und den südöstlichen USA ist das Maiglöckchen im Unterwuchs lichter Laubwälder zu finden. Die zu den Spargelgewächsen (Asparagaceae) zählende Gattung Convallaria umfasst nur eine Art. Bereits im April sprießen die langstieligen und langscheidigen Laubblätter, die aus kriechenden Grundachsen hervorgehen. Vorsicht, das Maiglöckchen ist stark giftig! Es besteht Verwechslungsgefahr mit den Blättern des Bärlauchs!
Im Mai erscheinen die in einer einseitswendigen Traube angeordneten Blüten (5–10 Stück). Letztere nicken und besitzen eine weiße, kugelig-glockige Blütenhülle. Unverwechselbar ist ihr wohlriechender Duft. Das Blütenöl wird für die Parfümherstellung genutzt. Die kugeligen, leuchtend roten Früchte entstehen im Sommer. Als beliebte Schnittblumen und als anspruchslose bodendeckende Stauden spielten Maiglöckchen früher eine bedeutende Rolle im deutschen Zierpflanzenbau. Es gibt zahlreiche Zuchtformen, die sich in Blütenzahl und -größe sowie in der Wuchshöhe unterscheiden.
Im Botanischen Garten ist das Maiglöckchen u. a. gegenüber den Terrassenbeeten zu sehen.