Pflanze des Monats

Februar 2017: Der Winterling (Eranthis hyemalis)

Foto: Gerald Neubert


Zu den allerersten Frühlingsboten gehört bei uns der Winterling, dessen gelbe Blüten von Februar bis März erscheinen. Die zu den Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae) zählende Gattung Eranthis umfasst 8 Arten, die im Süden Europas beheimatet sind. Auch der Winterling E. hyemalis stammt von dort und ist in Mitteleuropa seit 1570 in Kultur genommen worden. Insbesondere in Parken ist die Art bei uns beliebt, da sie gelbe Blütenteppiche bildet. Vor allem im Süden Deutschlands kommt der Winterling gelegentlich verwildert vor.

Es handelt sich bei dieser Art um einen Geophyten, der ein knolliges Rhizom aufweist. Oberirdisch erscheint ein unverzweigter Trieb, der eine wirtelig-vielspaltige Hochblatthülle trägt, die die einzige Blüte umhüllt. Die schalenförmige, zwittrige Blüte besitzt einen Durchmesser von etwa 3 cm. In der Blüte finden sich zahlreiche tütenförmige Nektarblätter, Staubblätter und untereinander freie Fruchtblätter. Pro Blüte entwickeln sich bis zu 8 Balgfrüchte, die mehrere Samen enthalten können. Die Laubblätter sind gestielt und handförmig geteilt. Nach der Blüte sterben die oberirdischen Teile bald ab. Der Winterling stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und bevorzugt schattige Orte. Alle Teile der Pflanze sind giftig!

Im Botanischen Garten wachsen viele Winterlinge um den großen Urweltmammutbaum am Pankow-Rondell.