Pflanze des Monats

August 2017: Die Tigerblume (Tigridia pavonia)

Mit über 40 Arten ist die Gattung Tigridia von Mexiko bis nach Peru und Chile vor allem in Gebirgen verbreitet. Tigerblumen (auch Tigerlilien genannt) gehören zu den Schwertliliengewächsen (Iridaceae). Es handelt sich um ausdauernde Pflanzen, die ungünstige Perioden mit Knollen überdauern. Die schwertförmigen Laubblätter können bis zu 50 cm lang werden. Alle Arten besitzen zwittrige Blüten, die dreizählig sind. Sie können einen Durchmesser von mehr als 15 cm erreichen. Von den zwei Kreisen der Blütenhüllblätter sind die inneren viel kleiner als die äußeren. Letztere sind flächig verbreitert. Im Hinblick auf die Blütenfarben ist die Palette groß: von weiß über gelb bis violett und purpurrot. Vielfach sind farbige Flecken oder Streifen vorhanden. Im Zentrum der Blüte stehen die zu einer Röhre verwachsenen Staubblätter und der fadenförmige Griffel. Aus dem unterständigen Fruchtknoten geht eine dreifächrige Kapselfrucht hervor.

In Europa ist die Tigerblume schon seit dem 16. Jahrhundert bekannt, und in unseren Gärten kann sie ähnlich wie die Gladiolen verwendet werden. Allerdings halten die farbenprächtigen Blüten nur einen Tag. Aus diesem Grund sollten möglichst große Gruppen zusammengepflanzt werden. Pflanzzeit ist im April, und im zweiten Jahr erscheinen die Blüten von Juli bis September. Im Botanischen Garten findet sich die Tigerblume (Tigridia pavonia) u. a. in der Sandkuhle.