Pflanze des Monats

April 2014: Die Narzisse (Narcissus sp.)


Die Narzissen zählen in Mitteleuropa zu den klassischen Frühlingsboten. Einer altphilologischen Interpretation nach leitet sich der Name dieser Gattung vom griechischen Namen eines schönen Jünglings ab („Narziss“), der sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte und starb. Mit ca. 45 Arten bilden die Narzissen innerhalb der Familie die Amaryllidaceae (enthalten u. a. Schneeglöckchen und Märzenbecher) eine eigene Unterfamilie (Amaryllioideae), die insbesondere im Mittelmeerraum und Vorderasien verbreitet ist.

Alle Narzissen sind Zwiebelpflanzen, die wegen ihrer schönen Blüten (gelb oder weiß) mit einer oft ausgeprägten Nebenkrone verbreitet kultiviert werden. Eine der bekanntesten Arten ist Narcissus pseudonarcissus, die Osterglocke. Diese Art ist v. a. im mild-atlantischen Westeuropa beheimatet und kommt in Deutschland natürlicherweise u. a. in den prächtigen, im April leuchtend gelben Narzissenwiesen der Eifel vor, wo in kalten Perioden eine Schneedecke vor Frösten schützt. Alle Narzissen-Arten sind durch das Alkaloid Lycorin giftig!