Pflanze des Monats

Das Breitblättrige Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) kommt in Feucht- und Nassgrünland, Quell- und Zwischenmooren, lückigen Röhrichten und Großseggenriedern vor. Solche Standorte sind nach Entwässerung heute selten geworden. Ebenso bewirken Bewirtschaftung und Düngung dieser Biotope einen Rückgang der empfindlichen Pflanzen. In den Feuchtbereichen des Botanischen Gartens ist die in Mecklenburg-Vorpommern stark gefährdete Orchideenart nach wie vor reichlich vorhanden. Die lila-purpurnen Blüten in dichten Blütenständen sind eine Augenweide. Dunkle Punkte auf den Blattoberseiten fallen ebenfalls auf, doch dieses Merkmal hat sie mit einigen verwandten Arten gemeinsam. Ein Abpflücken der Pflanzen ist nach Bundesartenschutzverordnung streng verboten.

Orchideen (Orchidaceae) leben in Symbiose (Lebensgemeinschaft) mit Mykorrhiza-Pilzen im Boden. Ein (ebenfalls nicht zulässiges) Ausgraben würde zum Absterben der Pflanzen führen. Nach der Blüte entwickeln sich fast staubfeine Samen, die vom Wind ausgebreitet werden und zum Keimen wieder auf die Hilfe der Pilze angewiesen sind.