Pflanze des Monats
Februar 2012: Die Zaubernuss (Hamamelis sp.)
Zur Gattung Zaubernuss gehören nur fünf sommergrüne Straucharten, die natürlicherweise in den Gebieten gemäßigten Klimas in Nordamerika und Ostasien vorkommen. Sie stehen bereits im Herbst/Winter – und dann mehrere Wochen lang – in voller Blüte. Neben den farbigen Blüten mit je vier filigranen gelben bis roten Kronblättern bieten uns die Sträucher auch eine kräftige gelbe bis rote Laubfärbung im Herbst. Die holzigen Fruchtkapseln springen mit einer solchen Spannung auf, dass die Samen bis zu 10 m fort geschleudert werden.
Die Hamamelis-Arten wachsen überwiegend im lichten Unterwuchs von Bergwäldern und dürfen daher nicht an Orte gepflanzt werden, die zeitweilig austrocknen. Rinde und Blätter der nordamerikanischen H. virginiana wirken durch den Gerbstoff Hamamelitannin besonders stark zusammenziehend und entzündungshemmend. Daher wird sie häufig in Salben und Cremes zur Wundbehandlung verwendet. Ein großes Exemplar der Japanischen Zaubernuss (H. japonica) steht im Botanischen Garten nahe dem Reetdachhaus im Japangarten.